Die Veränderung des Beschaffungsmarkts in China
Die Beschaffung in China steht vor neuen Herausforderungen. Geopolitische Spannungen, schleppende Weltwirtschaft und strengere Umweltauflagen beeinflussen die Lieferketten. Erfahren Sie, wie Unternehmen sich anpassen und welche Trends die Zukunft der Beschaffung in China gestalten.
Die Beschaffung in China war lange Zeit eine verlockende Option für Unternehmen weltweit. Die niedrigen Produktionskosten, die hohe Produktionskapazität sowie die ausgezeichnete logistische Infrastruktur des Landes machten es zur ersten Wahl für die Fertigung von Waren aller Art. Doch in den letzten paar Jahren haben sich die Bedingungen auf dem chinesischen Beschaffungsmarkt erheblich verändert.
Unternehmen müssen sich der aktuellen Entwicklungen bewusst sein, damit sie sich in dieser veränderten Landschaft der Beschaffung in China behaupten können.
Konflikte und Qualitätsrisiken
Eine Herausforderung, die es bei der Beschaffung in China
Warum engagieren Sie sich bei procure.ch als Prüfungsexperte?
Weiterbildung ist ein andauernder und niemals endender Prozess, was gleichermassen für Nachwuchskräfte als auch für gestandene Berufsleute gilt.
Die Rolle als Prüfungsexperte bietet mir einerseits die Möglichkeit, den Nachwuchs im Beschaffungswesen zu unterstützen, damit die Professionalität im beruflichen Umfeld weiter zunimmt, und andererseits, mich selbst durch den intensiven Austausch mit meinen Expertenkollegen «up-to-date» zu halten.
Wie sieht eine ideale Prüfungsvorbereitung aus?
Das beginnt schon bei der aufmerksamen und aktiven Teilnahme im Vorbereitungskurs. Die anschliessende Transformation von theoretischem Grundwissen in die praktische Anwendung im Arbeitsalltag ist ein weiterer wichtiger Schritt, um sich mit dem Gelernten im reellen Umfeld vertraut zu machen. Die daraus zusätzlich gemachten Erfahrungen sind weitere Stützen auf dem Weg zu einem erfolgreichen Prüfungsabschluss.
Darüber hina
Chinesische Lieferanten und die neuen Herausforderungen
Seit Januar 2018 hat sich die Welt der Export orientierten chinesischen Unternehmen dramatisch verändert. Damals verkündete US-Präsident Donald Trump die ersten Schutzzölle auf Solarpanels und Waschmaschinen mit Auswirkungen im Herstellerland China. Eröffnen sich dadurch jedoch für den hiesigen Einkauf Chancen und weitere Potenziale?
Die von den USA verhängten Schutzzölle im Januar 2018 im Umfang von 8.5 Mia. US-Dollar auf Solarpanels und weitere 1.8 Mia US-Dollar auf Waschmaschinen waren nur der Anfang einer ganzen Reihe von weiteren Zöllen, die hauptsächlich auf Güter, die aus China importiert werden, erhoben wurden und immer noch werden. Zum damaligen Zeitpunkt konnten sich die meisten chinesischen Unternehmen noch nicht vorstellen, welchen Umfang respektive Einfluss diese Massnahmen auf ihre zukünftige Geschäftsentwicklung haben könnten. Inzwischen ist klar, dass es sich um einen handfesten Handelsdisput
Interview zum Thema Global Sourcing
Herr Leutenegger, welches sind die Treiber von Global Sourcing?
Grundsätzlich gibt es verschiedene Treiber, wieso sich ein Unternehmen für diesen Schritt entscheidet. Unbestrittener Haupttreiber, dies zeigte auch die letzte Umfrage im Frühjahr 2017 von procure.ch, der Berner Fachhochschule und der HWT Chur, sind Kosteneinsparungen in der Beschaffung. Des Weiteren gehören die mangelnde Verfügbarkeit von Vorprodukten, zum Beispiel Kupfer aus Chile, seltene Erden aus China, oder der Zugriff auf neue Technologien zu den Gründen, wieso Firmen internationale Beschaffung betreiben. Auch können Global-Sourcing Aktivitäten ein Treiber für die Erschliessung neuer Absatzmärkte sein, da dadurch bereits wertvolle Kontakte mit potenziellen ausländischen Geschäftspartnern geknüpft wurden.
Weshalb ist Global Sourcing ein wirkungsvolles Instrument für Unternehmen?
Damit Global Sourcing zu einem erfolgreichen und nachhaltigen Faktor innerhalb eines
Neue Serviceleistung in Kooperation mit ALS Solutions AG
Eine von procure.ch im Frühling 2017 durchgeführte Umfrage zum Thema «Internationale Beschaffung» hat aufgezeigt, dass China als Beschaffungsland Nummer eins innerhalb Asiens noch weiter an Bedeutung zunehmen wird. Trotzdem hadern viele Unternehmen mit der Erschliessung des chinesischen Beschaffungsmarktes. Wieso?
Die Umfrage zum Thema «Internationale Beschaffung» von procure.ch wurde in Zusammenarbeit mit der Berner Fachhochschule und der Hochschule für Technik und Wirtschaft Chur im Februar 2017 bei 351 teilnehmenden Unternehmen durchgeführt. Die Ergebnisse haben klar aufgezeigt, dass Kosteneinsparungen und die dadurch erhöhte Wettbewerbsfähigkeit im internationalen Marktumfeld die Hauptargumente für die Bedeutungszunahme sind.
Wieso aber tun sich immer noch so viele Unternehmen schwer mit der Erschliessung des chinesischen Beschaffungsmarktes? Ist dieser Markt auch im Zeitalter der digitalen Vernetzung und Tran
BRICS-Staaten im Gegenwind
Der einstige globale Wachstumsmotor ist ins Stottern geraten
Die ökonomische und politische Grosswetterlage der BRICSGruppe verändert sich. Es wird stürmischer über dem bis anhin tiefblau prognostizierten Himmel der einstigen Wachstumsprimusstaaten. Warum es ratsam ist, nicht gleich auf jeden Beschaffungshype aufzuspringen.
Noch vor wenigen Jahren galten die damaligen vier BRICStaaten Brasilien, Russland, Indien und China als das neue globale Zentrum der Ökonomie. Die Aussicht auf eine nicht versiegen wollende Wachstumsoase versetzte die Mehrzahl der Experten weltweit in Verzückung. Doch die Ernüchterung setzte früher ein als viele für möglich gehalten hätten.
O’Neill und die Kristallkugel
Jim O’Neill, bis 2013 Chefökonom der USamerikanischen Investmentbank Goldman Sachs, verwendete 2001 in einem Bericht zum ersten Mal das Kürzel BRIC. BRIC stand für Brasilien, Russland, Indien und China – und deckte damit die gr
Können wir uns China noch leisten?
Die Wirtschaft ist im Umbruch und grössere Herausforderungen stehen an
Medienmitteilungen über ein moderates Wachstum in China, die Abwertung des Renminbi durch die Notenbank, steigende Lohnkosten, aber auch vermehrtes Rück-Sourcing in die europäische Heimat verunsichern Einkäufer zusehends. Eine Einschätzung der aktuellen Situation.
Noch vor nicht allzu langer Zeit ächzte die Welt über Chinas Rohstoffhunger und die dadurch explodierenden Rohstoffpreise. Hauptsächlich hervorgerufen durch das enorme jährliche Wachstum von über zehn Prozent. Aktuell ächzt die Welt wieder. Dieses Mal unter dem bescheidenen Wachstum von nur noch sieben Prozent und den permanent steigenden Lohnkosten. Entsprechend finden sich vermehrt Berichte, die von einem schwindenden Kostenvorteil Chinas sprechen – und von Unternehmen, die ein Rück-Sourcing in Betracht ziehen oder schon umgesetzt haben.
Weiter liest man von Firmen, die China verlassen haben und in mei
Umbruch auf dem asiatischen Beschaffungsmarkt
Meldungen über den Rückzug aus China von einzelnen Unternehmen häufen sich. War es das bereits mit China als Low-Cos-Country? Zieht die Karawane weiter, und das einstige Sourcing-Land Nummer 1 ist für Schweizer Unternehmen nicht mehr attraktiv genug? Eine Einschätzung.
China etablierte sich in den letzten 15 Jahren zur Werkbank der Welt. In jüngster Zeit haben verschiedene Firmen für Schlagzeilen gesorgt, indem sie verkündet haben, dass sie sich zukünftig ganz oder teilweise aus der zweitgrössten Volkswirtschaft zurückziehen wollen. Prominentes Beispiel: die Firma Foxconn. Sind das bereits erste Anzeichen einer allgemeinen Abwanderung in andere asiatische Regionen oder doch nur Ausnahmen?
Lohnkostensteigerung und deren Auswirkungen
Tatsache ist, dass sich der Mindestlohn zwischen 2008 und 2012 innerhalb der 24 Bezirken und Provinzen Chinas um durchschnittlich 12,6% jährlich erhöht hat. Eine weitere Tatsache ist auch,
Formenbau aus Asien – eine Alternative?
Qualität der Lieferanten und mögliches Einsparpotenzial
Asien und insbesondere China gelten als Werkbank der Welt. Unzählige Unternehmen stellen die unterschiedlichsten Güter und Produkte her und beliefern den gesamten Globus damit. Wie präsentiert sich aber die Situation im Formenbau? Ist der asiatische Beschaffungsmarkt eine neue Alternative? Wie sehen die Einsparpotenziale aus?
Ein neuer Beschaffungsmarkt etabliert sich
China gilt längst nicht mehr als Geheimtipp für die Beschaffung von Gütern und Produkten der unterschiedlichsten Art. Bereits werden erste Stimmen laut, welche von der Abkehr vom chinesischen Beschaffungsmarkt berichten, hin zum «Rück-Sourcing» auf den europäischen Kontinent oder als Alternative gar weiter in andere asiatische Länder mit noch tieferen Lohnkosten. Allerdings gewinnt nach wie vor die Gegenrichtung weiter an Bedeutung. Nicht zuletzt, weil sich auch immer wieder neue Beschaffungsmöglich
China – ist die Preisoase am bröckeln?
Ein «Reisebericht» aus dem Bereich des Global Sourcing
Seit der kontinuierlichen Öffnung des Landes während der vergangenen gut drei Jahrzehnten entwickelte sich China hin zu einem Industriestaat. Die billigen Arbeitskräfte und die Aussicht auf grosse Einsparungen führte dazu, dass unzählige westliche Unternehmen ihre Produkte, zunächst insbesondere in der Pearl-River-Delta Region nahe Hongkong, einkauften.
Doch jüngst haben sich die Kostenstrukturen in den küstennahen Regionen teilweile massiv verändert. Ist China für Beschaffungsspezialisten daher nicht mehr attraktiv genug? Was unternehmen die lokalen Produzenten, um zukünftig Preissteigerungen abfedern zu können, um weiterhin mit anderen asiatischen Ländern konkurrenzfähig zu bleiben? Antworten dazu gibt der Autor dieses Berichts, der soeben von einer mehrwöchigen Reise quer durch China zurückgekehrt ist.
Beginn der Industrialisierung Chinas
1980 wurde in Shenzhen, an